"IN TRANSIT, das sind zehn Tage volles Programm aus Bewegung, Wort, Bild und Klang. Allen voran die Aufführungen selbst: Theater, Tanz, Happenings, Performances aus aller Welt. Dazu eine Lecture-Reihe, eine interaktive Bibliothek, ein Künstlerlabor, Artists´ Talks, Installationen und Filme. Jedes dieser Elemente versteht sich als Einladung, ein eigenes Festival im Festival zusammenstellen: eigene Schnittmengen und Querverbindungen zu erzeugen, eigene Singularities.
Diese Einmaligkeiten sind Momente des Umbruchs, der Metamorphose und der Transformation, wie der Gefrierpunkt von Wasser oder die Temperatur, bei der Holz plötzlich Feuer fängt. Permanente Übergangszustände: sie erinnern uns an die Möglichkeit, uns auf etwas einzulassen, was wir nicht im Vorhinein schon kennen. Sie sind Momente der Mutation: Wendepunkte, Sollbruchstellen, heikle Phasen, Augenblicke der Verwandlung.
Singularities sind nie bloße Spinnereien. Aber sie haben immer etwas Seltsames, sehr Fremdes und nicht zuletzt Humorvolles, denn gerade darin liegt ihre Klarheit. Einmaligkeiten überwinden nicht nur die Grenzen zwischen Kunst und Politik, Theorie und Praxis, sie machen es schwer, diese Grenzen überhaupt aufrecht zu erhalten.
In diesem Sinne laden wir Sie ein, sich vorübergehend von Begriffen wie Tanz, China der Theorie zu befreien, (...) sich auf kleine Experimente einzulassen, bei denen jedes Werk und jeder Vortrag, jeder Film oder Klang, jeder Körper und jede Stimme Überraschungen verspricht. Folgen wir den Singularities bis zu ihrer größten Verheißung und ihrer letzten Konsequenz: unwiderstehlicher Kraft und unerwarteter Schönheit." (André Lepecki, Kurator IN TRANSIT 08)
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