Leggenda drammatica in drei Teilen -
König Raimondo will seine Tochter Isabeau verheiraten. Auf dem »Turnier der Liebe« sollen die Rivalen die Prinzessin nicht mit Waffen, sondern mit Blicken erobern. Isabeau lehnt alle Bewerber ab. Stellvertretend soll das Volk dafür bestraft werden. Weil Isabeau die Schuld auf sich nimmt, lässt der König seine Tochter zur Strafe nackt auf ihrem Schimmel durch die Straßen reiten. Das bringt die Bevölkerung gegen ihn auf: Wer es wagt, sie anzublicken, dem sollen die Augen ausgerissen werden. Folco missachtet dieses Diktum und die Menge fordert seine Bestrafung. Der Falkner erklärt, dass er nicht Isabeaus Unschuld verletzen, sondern ihrer Schönheit angemessen huldigen wollte. Sein Ruf wirkt wie ein musikalisches Fanal der Freiheit, mit dem zum ersten Mal Licht und Luft in die hermetische, beklemmend künstliche Isabeau-Welt eindringen kann. Den schrecklichen Ausgang verhindert das nicht: Beide gehen gemeinsam in den Tod.
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