Ein Ghetto irgendwo in Polen: Der Jude Jakob wird von einem Wachposten wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die Verordnungen gezwungen, sich auf dem gefürchteten Revier zu melden. Dort hört er im Radio zufällig vom Vorrücken der russischen Truppen. Zurück im Ghetto verbreitet sich in Windeseile die gute Nachricht – und das Gerücht, Jakob besitze heimlich ein Radio. Als die Ghetto-Bewohner ihn bedrängen, sie mit weiteren Informationen zu versorgen, beginnt Jakob der Lügner Nachrichten zu erfinden, durch die sie neuen Lebensmut schöpfen – und setzt für die hoffnungsvolle Illusion von Freiheit und Zukunft sein Leben aufs Spiel.
Als Meisterwerk der DDR-Filmgeschichte gilt Frank Beyers Verfilmung des 1969 erschienenen Romans JAKOB DER LÜGNER, den Jurek Becker zunächst sogar als Drehbuch konzipiert hatte. Dreißig Jahre später griff Hollywood die berührende Geschichte noch einmal auf und besetzte Robin Williams in der Titelrolle.
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