»Mein Lehrer ist in meine Mutter verliebt! Kann man sich etwas Schrecklicheres vorstellen?« Im Leben der 11-jährigen Polleke geht es höchst turbulent zu. Nicht nur, weil sich ihre Mutter mit dem Lehrer eingelassen hat, sondern auch weil Polleke selbst über beide Ohren verliebt ist, in Mimun, ihren marokkanischen Mitschüler. Polleke will später Dichterin werden. Daraufhin macht Mimun mit ihr Schluss: In seiner Kultur sei es nicht erlaubt, dass Frauen Dichter werden. Polleke ist wütend und schreibt ihm: »Deine Scheißkultur kannst du dir sonst wohin stecken!«, was aber nicht Mimun, sondern der Lehrer in die Hände bekommt. Er will sofort ein Antirassismusprojekt starten. Dies wiederum bringt Pollekes Mutter in Rage: Polleke ist doch keine Rassistin! Sie verlangt vom Lehrer, dass das Projekt gestoppt wird, und genau in diesem Moment müssen sich Lehrer und Mutter ineinander verliebt haben.
Pollekes Leben ist kompliziert: Sie kämpft für ihre Liebe zu Mimun, hält als Einzige aus der Familie zu ihrem Vater, der sein Leben nicht alleine geregelt bekommt, und dann streitet sich ihre Mutter auch noch mit ihrem Lehrer. Doch Aufgeben gibt es nicht für Polleke. »Wir alle für immer zusammen« ist ein Stück, das mit Leichtigkeit und Humor viele Schwierigkeiten anspricht, denen Kinder heute in ihrem Alltag begegnen. In Polleke erlebt das Publikum ein Mädchen, das selbstbewusst und mit positivem Lebensgefühl ihr Leben meistert. Das gleichnamige Kinderbuch wurde 2002 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.
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